Volkskundemuseum

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Volkskundemuseum Wien

Das Volkskundemuseum Wien, eines der größten ethnografischen Museen der Welt, verfügt über eine umfangreiche Sammlung zur Volkskunst. Es möchte historische und gegenwärtige Alltagskulturen Europas vermitteln. Das Museum wurde bereits 1895 zu Zeiten der k. u. k. Monarchie gegründet und war zunächst im großen Saal der Wiener Börse beheimatet. 1917 erfolgte der Umzug in das prächtige, barocke Gartenpalais Schönborn in der Josefstadt, das Friedrich Carl von Schönborn im Jahr 1706 bei Lukas von Hildebrandt, dem Baumeister vieler Wiener Prachtbauten wie dem Belvedere, in Auftrag gegeben hatte.

Museum, Bibliothek, Shop und Café  haben wegen Sanierungsarbeiten zwischen Oktober 2024 und Juni 2026 geschlossen. Während dieser Zeit verlegt das Volkskundemuseum seine Aktivitäten ans Otto-Wagner-Areal. 

Der Grundstock der umfangreichen hauseigenen Sammlungen stammt noch aus der Zeit der Habsburgermonarchie. Der Bestand umfasst heute über 300.000 Objekte. Gezeigt werden zahlreiche Gegenstände, die in erster Linie viel über ihre Benutzer:innen und deren tägliches Leben erzählen. Dementsprechend die Objekte: Möbel, Keramik und Hausrat erwarten die Besucher:innen genauso wie Textilien, Arbeitsgeräte und Masken aller Art.

Neben der Schausammlung werden regelmäßig Sonderausstellungen und verschiedene Veranstaltungen angeboten. Das Museum verfügt auch über eine Fachbibliothek mit rund 100.000 Bänden sowie eine Online-Sammlung. Man setzt bewusst auf lebendige und herausfordernde Zugänge. Vermittlungsprogramme und Mitmachangebote sollen soziale Interaktion und diskursiven Austausch fördern.

Soja im Gartenpalais Schönborn

Neben Sammeln und Ausstellen spielt der Bereich Forschung eine große Rolle im Volkskundemuseum Wien. Eines seiner Forschungsprojekte ist seit 2018 der Sojabohne bzw. deren Siegeszug um die Welt gewidmet, der wiederum eng mit dem Volkskundemuseum Wien verknüpft ist. Denn nachdem Soja auf der Wiener Weltausstellung 1873 durch Japan erstmals international präsentiert wurde, begann der „europäische Sojapionier“ Friedrich Haberlandt ab 1875 damit, Soja im Gartenpalais Schönborn anzubauen. Dort war seinerzeit auch die neu gegründete Hochschule für Bodenkultur angesiedelt. Mehr über dieses spannende (auch digital aufbereitete) Projekt erfährt man online.

Verkosten, schmökern und zurücklehnen

Ein Besuch im Gartenpalais Schönborn lohnt sich in mehrerer Hinsicht. Denn der Ort lädt nicht nur zu einem spannenden Museumsbesuch ein. Das herrlich-gemütliche Hildebrandt Café im Erdgeschoss, benannt nach dem Architekten des Palais, bietet regionale Köstlichkeiten. Eine Wohlfühloase mit Blick auf den Schönbornpark.

Besonderen Charme hat auch die Mostothek: Wiens erster und einziger Mostverein lädt an ausgewählten Tagen in den Innenhof zur Verkostung von Saft, Most, Cider und Sprudelvarianten aus Äpfeln und Birnen. Im SchönDing Shop gibt es Schönes, Skurriles, Nützliches und Lesestoff. Und für Filmliebhaber:innen wird jeden Sommer das dotdotdot Kurzfilm-Festival im idyllischen Garten veranstaltet.

Volkskundemuseum Wien

Laudongasse 15-19
1080 Wien
  • Öffnungszeiten

    • Di - So, 10:00 - 17:00
    • Derzeit wegen Sanierungsarbeiten geschlossen.

  • Barrierefreiheit

    • Haupteingang
      • stufenlos (Automatische Schiebetüre 180 cm breit)
    • Parkplätze Haupteingang
      • Behinderten-Parkplätze vorhanden
        direkt vor dem Museumseingang
    • Lift vorhanden
      • Tür 184 cm breit
    • Weitere Informationen
      • Blindenhunde erlaubt
      • Behinderten-WC mit barrierefreiem Zugang vorhanden.
    • Spezielle Angebote für Menschen mit Behinderung

      Spezielles Vermittlungsprogramm für sehbeeinträchtigte und blinde Besucher:innen.

    • Anmerkungen

      Stufenloser Zugang zur ständigen Schausammlung und zum Café. Sonderausstellungsräume im 1. Stock sind über Lift zu erreichen. Lift ist ein Lastenaufzug (Begleitung notwendig - fährt mit).

Hildebrandt Café

Laudongasse 15-19
1080 Wien
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