Johann Strauss Denkmal im Stadtpark

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Johann Strauss - King of Waltz

Kontinente und Jahrhunderte stellten keine Grenzen dar für den Erfolg von Johann Strauss II. (25.10.1825 – 3.6.1899). Zu seinem 200. Geburtstag richtet Wien den Spot auf Strauss, einen der größten Musik-Stars der Stadt.

Phänomen Johann Strauss II.

Strauss vereint, was auch heute einen Popstar ausmacht: Populär war er zu seiner Zeit wie kein anderer. Er hatte Charisma, Talent, ein Gespür fürs Geschäft und internationalen Erfolg mit Tourneen bis in die USA, dazu eine riesige Fangemeinde. Sein Einfluss war immens, er prägte die Unterhaltungskultur seiner Zeit. Strauss war Kult – nicht anders als die Popstars jüngerer Zeit, von Elvis über Michael Jackson und Madonna bis Taylor Swift.

Die Fledermaus ist die berühmteste Operette der Welt, der Donauwalzer ist die inoffizielle Hymne Wiens und hat Kultstatus erreich, etwa in Stanley Kubricks Sicence-Fiction-Klassiker „2001: Odyssee im Weltraum“ aus 1968. Strauss‘ Walzer verführen als fixer Bestandteil der boomenden Wiener Ballsaison zum Tanz, sie begleiten aber auch 50 Millionen TV-Zuseher:innen beim traditionellen Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker zum Jahresauftakt.

Strauss und Wien: King and Queen

Das Strauss-Jubiläumsjahr 2025 steht unter dem Motto King of Waltz. Queen of Music. Strauss wurde schon zu Lebzeiten als Walzerkönig gefeiert. Seine Queen ist Wien, die Welthauptstadt der Musik. Nur hier konnten Genies wie Mozart, Beethoven und eben auch Strauss ihre gesamte Kreativität entfalten. Heute pulsiert das Kulturleben kräftig. Die Wiener Bühnen zählen pro Abend 10.000 Besucher:innen. King und Queen tanzen 2025 perfekt eingespielt ihren gemeinsamen Walzer: Der Superstar und die Musikhauptstadt.

Events 2025: Strauss in allen Spielarten

Wien wird im Jubiläumsjahr zur großen Bühne für ein dichtes Strauss-Programm. Dabei ist für traditionelle Johann-Strauss-Pflege genauso Platz wie für innovative Projekte, von Augmented Reality bis zu Uraufführungen. Große Wiener Orchester sind ebenso involviert wie Künstler:innen aus allen Sparten. Im Wochen-Rhythmus gibt es Premieren, von Konzertmusik über Schauspiel und Performance bis zu digitaler und immersiver Kunst.

Alle großen Wiener Musikinstitutionen machen mit, etwa der Musikverein, das Wiener Konzerthaus, das MusikTheater an der Wien, die Volksoper Wien und die Wiener Staatsoper. Auch an überraschenden Plätzen, indoor wie outdoor, in allen 23 Bezirken der Stadt, begegnet man Strauss in diesem Jahr, etwa am Zentralfriedhof oder beim Donauinselfest. Dazu kommen spezielle Thementage wie der Fledermaus-Tag am 5. April oder der Strauss-Geburtstag am 25. Oktober.

Strauss-Schauen

Mehrere Ausstellungen und Museen nähern sich Strauss mit verschiedenen Zugängen:

Zu den Wiener Strauss-Events

Strauss zum Anschauen gibt’s im Stadtpark: Das Strauss-Denkmal, der „goldene Schani“, war schon vor dem Jubiläum Wiens meistfotografiertes Denkmal. Dort ist das Wiener Lebensgefühl spürbar, die sogenannte Wiener Gemütlichkeit, gekennzeichnet durch ein Quäntchen Entschleunigung. Im Wiener Kaffeehaus ist sie ebenso spürbar, und in manchem Konzert-Café ertönt dazu ein Strauss-Walzer als perfekte musikalische Untermalung.

Tritsch-Tratsch

Strauss Juniors Bekanntheitsgrad war immens hoch. Auch wegen seines Konkurrenzkampfs mit seinem Vater Johann Strauss I. und wegen seiner drei Eheschließungen war er in aller Munde. Einem seiner Stücke gab er selbst den Titel „Tritsch-Tratsch-Polka“. Alle liebten den „Walzerkönig“. Strauss‘ Musik durchzog die gesamte Gesellschaft, somit war sein Einfluss enorm.

Business-Profi

Seine Verdienste: Johann Strauss perfektionierte eine populäre Musik-Kultur auf Basis von Tanzmusik und zog ein durchstrukturiertes Family-Business auf. Mutter, Gemahlin, die Brüder Eduard und Josef – jede:r spielte eine Rolle. Denn allein hätte er das Produktions- und Auftrittspensum gar nicht erfüllen können. Selbst wenn er bis zu drei Auftritte pro Abend absolvierte.

Johann Strauss bot Qualität genauso wie Quantität (500 Tanzstücke, 15 Operetten!), seine Werke spielten eine zentrale Rolle im gesellschaftlichen Leben seiner Zeit. Seine Konzerte und Bälle waren angesagte, vielbesuchte Events. Und seine ebenso perfekten wie zeitlosen Kompositionen gingen zu Herzen – wie dem Publikum heute.

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