Heeresgeschichtliches Museum
Militär- und Kriegsgeschichte, Technik und Naturwissenschaft, Kunst und Architektur verschmelzen im Heeresgeschichtlichen Museum zu einem Ganzen. Das Gebäude alleine ist schon gewaltig: Zwischen 1850 und 1856 wurde das Museum als Kernstück des Militärkomplexes Arsenal nach Plänen von Ludwig Förster und Theophil Hansen errichtet. Es ist damit der älteste Museumsbau der Stadt. Die Architekten haben den Stil der Ringstraße bereits vorweggenommen: Maurisch-byzantinisch und neugotisch sind die vorherrschenden Stilrichtungen.
Der Schwerpunkt des Museums liegt auf der Geschichte der Habsburgermonarchie bis zu ihrem Zerfall 1918. In einem eigenen Saal sind das Automobil, in dem der Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin 1914 erschossen wurden, der blutige Waffenrock des Erzherzogs und die Chaiselongue, auf der er starb, zu sehen. Im Franz-Joseph-Saal sind einige persönliche Gegenstände des Kaisers und seines Sohnes Kronprinz Rudolf zu sehen. Prinz Eugen, Maria Theresia sowie den zahlreichen Kriegen, die Österreich (oft erfolglos) führte, sind weitere Räume gewidmet. Ein Herzstück der Sammlung ist der so genannte "Marinesaal". Was viele nicht wissen: Als Österreich noch Zugang zum Meer hatte, war es über 200 Jahre hinweg eine bedeutende Seemacht.