1897 trat Gustav Klimt mit anderen Künstlern aus dem konservativen Künstlerhaus aus und gründete unter dem Namen Secession eine neue Kunstvereinigung in Wien. 1898 wurde das gleichnamige Gebäude fertig gestellt.
Auf dem von der Stadtverwaltung beigestellten Grundstück an der Wienzeile beim Naschmarkt errichtete Joseph Maria Olbrich 1897/98 für den Verein ein modernes Ausstellungsgebäude im Jugendstil, das heute zu den bekanntesten Bauten Wiens zählt. Die Blattwerk-Kuppel ("goldenes Krauthappel") ist das Symbol des Secessionsgebäudes und weithin sichtbar. Damals sorgte die Architektur bei der Bevölkerung für große Aufregung. Der ursprüngliche Bauplatz der Secession an der Ecke Ringstraße/Wollzeile musste nach scharfen Protesten aufgegeben werden. Zu den Mitgliedern der Secession zählten Gustav Klimt (1862-1918), Kolo Moser (1868-1918), Josef Hoffmann (1870-1956) und Joseph Maria Olbrich (1867-1908). Olbrich, der Erbauer des Secession, war ein Mitarbeiter des berühmten Wiener Architekten und Städteplaners Otto Wagner.
1/von6
6 Bilder
Der Beethovenfries von Gustav Klimt
Im Untergeschoß der Secession ist Gustav Klimts "Beethovenfries" zu besichtigen. Das 34 Meter lange Werk ist eine virtuose Interpretation von Beethovens 9. Symphonie und wurde für eine Ausstellung 1902 vom Ausnahmemaler Klimt angefertigt. In den Stockwerken darüber werden auf 1.000 m² Ausstellungsfläche jährlich rund 20 Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler:innen gezeigt. Über dem Eingangsportal der Secession ist der Leitspruch der Künstlervereinigung angebracht: Der Zeit ihre Kunst. Der Kunst ihre Freiheit.
Überblicksführung jeden Samstag um 14 Uhr in Deutsch oder individueller Besuch mit Audioguide (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Serbisch, Spanisch, Türkisch). Vorteil: 3€
Menschen mit Behinderung bezahlen den ermäßigten Eintrittspreis, Begleitpersonen erhalten freien Eintritt. Audioguide gratis mit der Vienna City Card.
Anmerkungen
Haupträume mit Lift erreichbar, Zugang zu den Ausstellungsräumen und Galerie: mit Lift erreichbar, Beethovenfries (2. Untergeschoß): mit Lift erreichbar. Grafisches Kabinett: 24 Stufen.