Blütenpracht in Wiener Park

Zurück zu:

Wiens blühende Kultur

Blütenpracht in Wiener Park
© WienTourismus/Julian Mullan

Mit ihren zart duftenden weiß-rosa Blüten präsentieren die berühmten japanischen Kirschbäume auch in Wien ihr jährlich im Frühling wiederkehrendes Schauspiel. Kaum aus der braunen Hülle geschlüpft, blüht die Sakura, die japanische Kirschblüte, nur wenige Tage im April. Das Bild, das sich in diesem kurzen Zeitfenster ergibt, könnte romantischer nicht sein. Selbst das Herabfallen der Blütenblätter ist ein Spektakel, wenn das noch junge Gras unter den Bäumen von einem zarten Blütenteppich bedeckt ist. In Japan ist das Betrachten dieses faszinierenden Schauspiels, bekannt als „Hanami“, jahrhundertealte Tradition.

Baumgruppe auf der Donauinsel, dahinter der Kahlenberg
© WienTourismus/Julian Mullan

Wien hat auf der Donauinsel seinen eigenen Sakura Park: Der idyllische Kirschbaumhain ist ein Geschenk Japans anlässlich des tausendjährigen Jubiläums Österreichs im Jahr 1996. Der österreichisch-japanische Kulturtransfer geht noch weiter zurück: 1873 nahm Japan erstmals an einer Weltausstellung teil, die damals in Wien stattfand. Damals wurden keine Kosten und Mühen gescheut und sogar ein japanischer Garten auf dem Ausstellungsgelände angelegt. Heute ist kaum etwas vom Ausstellungsgelände übrig, die japanisch-österreichischen Beziehungen blieben allerdings erhalten.

Donauinsel: blühende Kirschbäume, Radfahrer, Skater
© Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com

Fernöstliche Gartenkunst so nah

In japanischen Gärten wird  nichts dem Zufall überlassen, sie stehen für fernöstliche Gartenkunst in Wien. Jede Pflanze wird nach ästhetischen Gesichtspunkten ausgewählt, denn ein gelungener japanischer Garten ist ein sinnliches Gesamtkunstwerk: Dazu gehört das knirschende Geräusch der Kieselsteine unter den Füßen genauso wie die perfekte Anordnung der Pflanzen.

Ein Ausflug in den Setagayapark im 19. Bezirk ist wie eine Reise nach Japan. Vor allem im April, wenn die Kirschblütensaison die 4.000 m² große Anlage mit ihren Quellbecken, Pagoden und Bambuszäunen in ein weiß-rosa Blütenmeer verwandelt. Der Name des Parks geht übrigens auf die Städte-Partnerschaft des Wiener Bezirks Döbling mit dem Tokioter Stadtbezirk Setagaya zurück.

Etwas kleiner, aber nicht minder idyllisch ist der im Kurpark Oberlaa angelegte Takasaki-Park. Der nach den Plänen des Architekten Kinsaku Nakane gestaltete Garten war 1974 der japanische Beitrag zur Wiener Internationalen Gartenschau und wurde im Anschluss daran wieder entfernt. Die Stadt Takasaki setzte sich jedoch für seine Wiedererrichtung ein und so erwachte er in den 1990er-Jahren zu neuem Leben.

Von Besinnung und sinnlichen Düften

Es ist ein unerwarteter Genuss für die Sinne, wenn der St. Marxer Friedhof im Frühling erblüht. Dicht an dicht wächst hier der Flieder von April bis Mai in seiner vollen Blütenpracht und verleiht den Grabsteinen des Biedermeier-Friedhofs ein gleichzeitig makabres wie romantisches Flair, ebenso der Zentralfriedhof – wahre Geheimtipps für Ruhesuchende.

Vielfältige Blütenpracht

Im Frühjahr ist ein Spaziergang durch den Grünen Prater Pflichtprogramm, wenn die rund 2.500 blühenden Kastanienbäume entlang der viereinhalb Kilometer langen Hauptallee ihr Blütenschauspiel zum Besten geben. Auch der Bärlauch ist in diesem Gebiet ein bekannter Frühlingsbote und kommt am besten frisch auf den Tisch. Doch wenn die weißen Blüten aufgehen, ist die Pflanze nur noch zur Zierde und nicht mehr zum Verzehr geeignet.

Auch im Stadtpark strotzt es nur so vor blühenden Bäumen, Ziersträuchern und Blumen in den arrangierten Beeten – angeführt von ihrer Königin, der Magnolie. Die wohl bekanntesten Magnolienbäume stehen vor der Stadtgartendirektion des Stadtparks und vor der Votivkirche. Dort läuten sie an prominenter Stelle den Frühling ein und sind nicht nur bei Wien-Gästen ein beliebtes Fotomotiv.


Kirschenhain auf der Donauinsel in der Nähe der Jedleseer Brücke

Donauinsel
1210 Wien

Setagayapark

Hohe Warte 8
1190 Wien

Karl-Seidl-Park

Karl-Seidl-Park
1210 Wien

Friedhof St. Marx

Leberstraße 6-8
1030 Wien
  • Öffnungszeiten

    • Oktober - März täglich, 06:30 - 18:30
    • April - September täglich, 06:30 - 20:00
  • Barrierefreiheit

    • Haupteingang
      • (Tür 76 cm breit)
    • Weitere Informationen
      • Blindenhunde erlaubt
    • Anmerkungen

      Schotterweg zum Mozart-Grab, WC-Türbreite 78 cm

Grüner Prater zwischen Praterstern und Winterhafen

Prater
1020 Wien
  • Barrierefreiheit

    • Parkplätze Haupteingang
      • Behinderten-Parkplätze vorhanden
        beim Riesenrad und beim Schweizerhaus (1.-Mai-Straße)
    • Weitere Informationen
      • Behinderten-WC mit barrierefreiem Zugang vorhanden.
    • Anmerkungen

      Barrierefreie WCs: Messegelände/Parkplatz, 1.-Mai-Straße (Mitte), Calafattiplatz

Stadtpark

Stadtpark, Parkring
1010 Wien

Votivkirche

Straße des 8. Mai
1090 Wien
  • Öffnungszeiten

    • Di, 10:00 - 18:00
    • Mi, 10:00 - 18:00
    • Do, 10:00 - 18:00
    • Fr, 10:00 - 18:00
    • Sa, 10:00 - 18:00
    • So, 09:00 - 13:00
    • Museum mit Antwerpener Altar:

      Di - Fr 15:00 - 17:00

      Sa 14:00 - 17:00

  • Barrierefreiheit

    • Haupteingang
      • 9 Stufen
    • Nebeneingang
      • stufenlos (Doppelschwingtüre 80 cm breit)
      • Rampe 1300 cm lang , 170 cm breit , 20 cm hoch
    • Anmerkungen

      Das Museum ist - nicht barrierefrei - über eine Wendeltreppe erreichbar.

Artikel bewerten

Lust auf mehr?