Lotte de Beer trifft Bex im Volkstheater, im Vordergrund Podcast-Logo Bahö

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BAHÖ V: Volksopern-Direktorin meets Rapperin

Als Lotte de Beer am 1. September 2022 die Direktion der Volksoper Wien übernahm, gab es nicht nur Jubelstürme. Aber alle Kritiker:innen verstummten schnell: Die gebürtige Niederländerin überzeugt das Wiener Publikum mit Professionalität, hohem künstlerischen Anspruch und ihrem sympathischen Auftreten. In der Pop-Kultur gibt es aber noch Wissenslücken, die sie gerne schließen möchte. Rap-Newcomerin Bex erobert die Stadt mit ihrer schrillen Art im Sturm. Treibende Beats und ein Flow, der in Wien seinesgleichen sucht, machen die Performances der Wahl-Wienerin zu Erlebnissen, die man nicht so schnell vergisst. In der Oper war sie vor diesem Gespräch allerdings noch nie.

Wie viel Risiko verträgt die Wiener Kulturszene? Noch mehr als jetzt, sind beide überzeugt. Gleichzeitig ist es den Wiener:innen nicht egal, was in ihrer Stadt passiert - und deswegen fühlen sich de Beer und Bex hier so wohl.

Folge 5: Lotte de Beer meets Bex

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Podcast BAHÖ, Folge 5, Lotte de Beer & Bex

Durch die engen Gänge der Volksoper führen wir Bex auf die Probenbühne 3, wo Lotte de Beer bereits gespannt auf ihre Gesprächspartnerin wartet. Sie entscheiden sofort lachend, am besten "Denglisch" miteinander zu sprechen. Es gibt viele Ähnlichkeiten in ihrer Arbeit, die trotzdem in unterschiedlichen Welten stattfindet. Über eines werden sich die beiden schnell einig: Diese Welten müssen miteinander verschmelzen. Gegenseitige Einladungen als erster Schritt lassen nicht lange auf sich warten.

„Ich war überhaupt nicht gut auf der Bühne." (Lotte de Beer)

Lotte de Beer dachte zuerst daran, Sängerin oder Schauspielerin zu werden. Laut eigener Aussage habe ihr aber das Talent dazu gefehlt - das fand sie aber später in der Inszenierung und Regiearbeit. Von der Schauspielschule zur Regieausbildung: Mit dem Wechsel legte sie den Grundstein für eine äußerst erfolgreiche Karriere, die lange noch nicht vorbei zu sein scheint.

„Mir hat mal jemand gesagt, ich hätte die schlechtesten Karten der Welt gezogen." (Bex)

Als weibliche Person of Color wird Bex öfter mit Rassismus und Sexismus konfrontiert. Ihre eigene Überzeugung beweist Stärke. "Das sind die inspirierendsten Karten", erzählt sie stolz. Für sie ist auch die Zeit der Männer nicht vorbei, sondern die Zeit der Gleichstellung und Zusammenarbeit soll beginnen. Auch mit Lotte de Beer in der Volksoper?

Das Beste aus Folge 5 im Trailer

Die Musik aus Trailer und Podcast-Episode ist von Bex: "Double D"

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Podcast BAHÖ, Folge 2, Trailer

Lotte de Beer

Lotte de Beer tourte zehn Jahre als Regisseurin durch die internationale Kulturwelt. Nach Inszenierungen unter anderem an der Kammeroper und am Theater an der Wien übernahm sie 2022 die künstlerische Leitung der renommierten Volksoper Wien, einem der großen Häuser im Opern-Mekka Wien. Ihr Ziel: die Volksoper Wien ein "Haus des Publikums" nennen zu können. Mit dem richtigem Maß an Risiko und Zeitgeist baut sie Brücken zwischen Generationen, Kunst und Unterhaltung oder Nostalgie und Utopie. Dabei bleibt sie stets bodenständig und nahbar, sie hält nichts von einem dominanten Führungsstil und lobt die Leistung des gesamten Volksopern-Teams im Übermaß. Das alles ist bestimmt auch ein Grund ihres Erfolgs.

© Patrick Langwallner

Bex

Rapperin Bex wuchs die ersten zehn Jahre ihres Lebens an der Küste Ghanas auf. Der Liebe wegen zog die Familie nach Salzburg. Ein echter Kulturschock zunächst, sah Bex dort auch zum ersten Mal in ihrem Leben Schnee. 2020 dann der Schritt in die Großstadt, die ihr "die Augen geöffnet hat". Den Grundstein ihrer Rap-Karriere legte sie mit fiktiven Briefen an ihren leiblichen Vater, den sie nie kennenlernte. Ausgerechnet am Valentinstag nahm eine befreundete Sängerin Bex mit ins Tonstudio, wo sie als Quereinsteigerin in die Hip-Hop-Szene eintauchte. Mit ihr formt sich ein junger, frischer Kreis kreativer Köpfe, die Wien bestimmt noch für längere Zeit in ihren Bann ziehen werden.

Bahö V - Bex
© Patrick Langwallner

Volksoper Wien

Währinger Straße 78
1090 Wien
  • Barrierefreiheit

    • Lift vorhanden
      • Tür 80 cm breit
    • Weitere Informationen
      • Blindenhunde erlaubt
      • 2 Rollstuhlplätze verfügbar (Parkett, weitere 13 Rollstuhlplätze möglich, Anmeldung per Telefon bis 10 Tage vor der Vorstellung)
      • Behinderten-WC mit barrierefreiem Zugang vorhanden.
    • Anmerkungen

      Lift nicht für Rollstühle geeignet.

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