Trotz der räumlichen Nähe ihrer Arbeitsplätze in der Wiener Innenstadt könnten ihre Lebensrealitäten nicht unterschiedlicher sein. Museumsdirektor Klaus Albrecht Schröder tauscht in dieser Episode die hellen Prunkräume der Albertina gegen die nur 27 Quadratmeter große, schummrige Loos Bar. Die legendäre American Bar in einer Seitengasse der Kärntner Straße wird seit 1994 von Marianne Kohn geleitet, die in Wien seit langem den inoffiziellen Titel "Königin der Nacht" trägt.

Die beiden Protagonisten erfahren an diesem Tag zufällig, dass sie nur fünf Minuten voneinander entfernt wohnen. Es stellt sich aber auch heraus, dass sie zum Teil mit gänzlich anderen Vorstellungen durchs Leben gehen - zum Beispiel wenn es um Themen wie das Radfahren oder die jeweilige Wohnraumgestaltung geht.

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„New York ist spießig geworden im Vergleich zu Wien." (Marianne Kohn)

Einig sind sich Marianne Kohn und Klaus Albrecht Schröder schon eher, was den Stellenwert der Kunst in Wien betrifft oder bei der Frage nach dem passenden Dress-Code in Bars oder Museen. In kurzen Hosen fliegt man als Mann nämlich aus der Loos Bar.

„Die Kunst wird in Wien unsterblich sein." (Klaus Albrecht Schröder)

Das Beste aus Folge 2 im Trailer

Die beiden machen sich aber auch über ernste Themen Gedanken, es geht in dieser Folge um das Leben genauso wie das Sterben.

„Ich finde den Tod sehr skandalös." (Klaus Albrecht Schröder) „Willst ewig leben? Ich finde den Tod lustig." (Marianne Kohn)

Marianne Kohn

Kohn ist aus dem Wiener Nachtleben nicht wegzudenken. Die Mitbegründerin des legendären Clubs U4 und ehemalige Chefin der Wiener Institution Café Europa leitet seit knapp 30 Jahren die vom berühmten Wiener Architekten Adolf Loos 1908 entworfene American Bar. Die Wienerin liebt die Oper und ist sowohl für ihren ausgefallen Kleidungsstil als auch ihre starke Meinung bekannt. Heimische und internationale Stars gehen in ihrer Bar aus und ein, das Sagen hat einzig sie allein. 

© Max Kickinger

Klaus Albrecht Schröder

Schröder ist untrennbar mit der Wiener Kunstszene verbunden. Nach 25 erfolgreichen Jahren an der Spitze der Albertina, einem Wiener Museum von Weltrang, zieht er sich Ende 2024 zurück. Seine Karriere hat den gebürtigen Linzer einst vom Österreichischen Rundfunk über das Bank Austria Kunstforum in die Albertina geführt. 2020 folgte die Eröffnung des Standorts Albertina modern. Schröder ist gefragter Kunstexperte - und leidenschaftlicher Allwetter-Radfahrer.

© Max Kickinger