Bahö Folge 6 - Martin Moder meets Toni Faber

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BAHÖ IX: Dompfarrer meets Science-Comedian

Wissenschaft und Religion scheinen seit Urzeiten unvereinbar zu sein. Zu groß sind die Differenzen. So auch bei BAHÖ? Unzählige Besucher:innen bewundern die beeindruckende Architektur des imposanten Wiener Stephansdoms. Währenddessen bittet Dompfarrer Toni Faber, der auch Society Events nicht scheut, seinen Gesprächspartner auf die nicht öffentlich zugängliche Orgelempore. Martin Moder, Wissenschaftler und Kabarettist in einer Person, bestaunt hier den Ausblick auf das imposante Kirchenschiff.

Folge 9: Toni Faber meets Martin Moder

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Podcast BAHÖ, Folge 9, Toni Faber & Martin Moder

Faber prüft Moder gleich zu Beginn und fragt, ob er sich denn der katholischen Kirche zugehörig fühlt. Nach der Verneinung folgt das Angebot des Wiedereintritts, hier sei Faber Spitzenreiter der inoffiziellen Rangliste. Zum Glück wird die Mitgliedschaft laut Faber weder von Petrus noch beim Eintritt zur Weihnachtsmesse überprüft, sonst wäre das heute der erste Kirchenbesuch Moders seit Langem gewesen. 

„Wenn jemand sagt, er glaubt an Gott, aber den Nächsten nicht liebt - diese Gottesliebe ist wertlos." (Toni Faber)

Es geht für den Dompfarrer vor allem um das Leben der christlichen Werte wie Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. Der reine Glaube an eine höhere Macht reiche noch nicht aus, um ein wertvolles Mitglied der katholischen Gemeinde zu sein. Das sei auch ein grundsätzliches gesellschaftliches Thema, das Urvertrauen an das Gute im Menschen.

„Ich sehe in meinem Leben keine Notwendigkeit für Religiosität." (Martin Moder)

Davon lässt sich der Molekularbiologe auch nicht abbringen. Trotzdem fährt er fort: "Was sicher auch daran liegt, dass mein Leben sehr angenehm ist." In Krisenzeiten scheint die Religion doch für viele Menschen ein Zufluchtsort zu sein. Und selbst Moder fragt sich, ob gegen Ende seines Lebens der Glaube auch für ihn wieder relevanter werden könnte.

Das Beste aus Folge 9 im Trailer

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Podcast BAHÖ, Folge 9, Trailer

Toni Faber

Nach einem drohenden Nierenversagen mit 17 Jahren verschrieb sich der Wiener Anton Faber vollständig der Kirche. Seit 1997 ist er Dompfarrer in einem von Wiens bekanntesten Wahrzeichen: dem Stephansdom. Nicht immer zur uneingeschränkten Freude des traditionelleren Teils der katholischen Gemeinde, denn Faber gilt als aufgeschlossen. Er segnet und verheiratet gleichgeschlechtliche Paare, hat den Stephansdom während der Pandemie als Impfstraße geöffnet und setzt sich immer wieder für polarisierende Kunstinstallationen an seinem Arbeitsplatz ein. Außerdem ist er medienpräsent, hat den Ruf eines "Societylöwen". Seine Auftritte auf zahlreichen Events bezeichnet er selbst jedoch als Arbeit.

Dompfarrer Toni Faber im Stephansdom
© Patrick Langwallner

Martin Moder

In der Regel stellt man sich Wissenschaftler:innen nicht so wie Martin Moder vor. Das Doktorat in Molekularbiologie am Zentrum für Molekulare Medizin Wien der Universität Wien ist nur eine Facette in seinem Leben. Sein komisches Talent bewies er schon beim Science-Slam, ein Poetry Slam für Wissenschaftler:innen, wo er 2014 zum Europameister gewählt wurde. Als Mitglied der Kabarettgruppe "Science Busters" ist es heute sein großes Ziel, die sonst doch eher sperrigen, alltagswissenschaftlichen Themen unterhaltsam aufzubereiten und so die Akzeptanz der Wissenschaft in der Bevölkerung zu steigern. Noch nicht genug? Er ist Science-Vlogger und gern gesehener Gast in allen möglichen Medienformaten (wie zum Beispiel in BAHÖ). Und wenn er keine Vorträge hält oder Bücher schreibt, ist Martin Moder im Fitnessstudio oder bei der Gartenarbeit zu finden.

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Martin Moder auf Youtube

Martin Moder, Stephansdom
© Patrick Langwallner

Folge 9 zum Nachlesen: Zum Transkript

Stephansdom

Stephansplatz
1010 Wien
  • Öffnungszeiten

    • Mo - Sa, 06:00 - 22:00
    • So, 07:00 - 22:00
    • feiertags, 07:00 - 22:00
  • Führungen

    • Domführung, täglich

      • 15:30 Uhr, ca. 30 Minuten

      Domführung Englisch, Montag - Samstag

      • 10.30 Uhr, ca. 30 Minuten

      Katakombenführung, halb- oder viertelstündlich

      • Montag - Samstag, 10 - 11.30 Uhr
      • Montag - Samstag, 13.30 - 16.30 Uhr
      • Sonn- und Feiertag, 13.30 - 16.30 Uhr

      Aufzug zur Pummerin

      • Januar - März, 9 - 17.30 Uhr
      • April - Dezember, 9 - 20.30 Uhr 

      Turmbesichtigung "Südturm"

      • täglich, 9 - 19 Uhr

      Abendführung mit Dachrundgang

  • Barrierefreiheit

    • Haupteingang
      • stufenlos (Doppelschwingtüre 120 cm breit)
    • Nebeneingang
      • 3 Stufen (Doppelschwingtüre 90 cm breit)
    • Weitere Informationen
      • Blindenhunde erlaubt
    • Anmerkungen

      Nordturm: nur mit Lift (Türbreite: 65 cm) sowie 12 Stufen (nicht mit dem Rollstuhl möglich), Südturm: 343 Stufen (nicht mit dem Rollstuhl möglich), nächstgelegener Behinderten-Parkplatz: Singerstraße.

      Abendführungen mit Dachrundgang sowie Katakombenführungen nicht mit Rollstuhl möglich.


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