2025 ist Strauss-Jahr: Wien feiert den 200. Geburtstag des Walzerkönigs und Operettenkomponisten mit dichtem und sehr zeitgenössischem Programm über das ganze Jahr. 

Alles zum Strauss-Jahr 2025

Countdown Strauss „Donauwalzer“

Zum Jahresauftakt ist der Wiener Rathausplatz ein Bühnen-Hotspot des Silvesterpfads: Nach dem letzten Glockenschlag der Pummerin performen Ankathie Koi und Max Mutzke ein Neuarrangement des Donauwalzers von und mit Percussion-Superstar Martin Grubinger und dessen hundertköpfiger „Superband“ live. Mit einem Text von Tex Rubinowitz eröffnet das wohl meistgespielte Werk von Johann Strauss das Strauss-Festjahr offiziell.

Wo die Fledermaus flattert

Beim Jahreswechsel in Wien ist Strauss-Musik stets allgegenwärtig. Gleich zwei Opernhäuser spielen die berühmteste aller Operetten, Johann Strauss' Die Fledermaus, rund um Silvester: Die Volksoper Wien (31.12. und 1.1.) und die Wiener Staatsoper (31.12., 1., 4.1.). Selten hat ein Werk mit solcher Unmittelbarkeit in Wien eingeschlagen wie dieses. Von der Uraufführung 1874 an brachte man das Stück in höchster Spieldichte, seit 1900 fast immer zu Silvester. In leichter Erzählweise nähert sich Die Fledermaus den Spielarten der erotischen und sozialen Verstellung und bringt die bürgerlichen Fassaden zum Tanzen, politische und gesellschaftliche Kommentare inklusive.

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Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker

Das berühmteste Konzert der Welt – das Neujahrskonzert – findet alljährlich am 1. Jänner vormittags im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins statt (Voraufführung und Silvesterkonzert mit identem Programm am 30. und 31.12.). Zum Jahresauftakt 2025 steht Riccardo Muti am Dirigentenpult. Am Programm stehen wie immer Werke der Strauss-Dynastie und ihrer Zeitgenossen - Ausdruck reiner Lebensfreude. Gleich acht Stücke des Jahresregenten Johann Strauss Sohn sind zu hören! Dabeisein kann man heuer auf jeden Fall wieder via TV-Übertragung in über 90 Länder.

Im Musikverein stimmt einige Tage davor bereits das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, geleitet von Alfred Eschwé, mit seinem Silvesterkonzert auf das neue Jahr ein. Neben Walzer und Polka erklingen zündende Orchesterwerke, große Ouvertüren sowie gesungene Überraschungen aus Operette und Oper (28., 29.12.).

Hinter dem Wiener Ring-Ensemble verbergen sich Mitglieder der Wiener Philharmoniker. Im stimmungsvollen Brahms-Saal des Musikvereins spielt diese Formation in Kammerorchester-Besetzung ein weiteres klassisches Silvesterkonzert. (30., 31.12.)

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Beethoven und Strauss im Konzerthaus

Wahrlich dichtes musikalisches Silvesterprogramm macht das Wiener Konzerthaus zum Place-to-be. Alle Säle werden bespielt:

•  „Alles Gute“ wünscht Erwin Steinhauer kabarettistisch-musikalisch, begleitet von Georg Graf, Joe Pinkl und Peter Rosmanith (28.12.).
• „Seid umschlungen, Millionen!“ - Eine musikalische Liebeserklärung an Wien des Strauss Festival Orchester Wien (29.12.)
• Literarisch legen es Stefanie Dvorak und Sven-Eric Bechtolf an, wenn sie aus Schnitzlers „Reigen“ lesen, musikalisch umrahmt von der Musicbanda Franui (29.12.).
• Beste Tradition ist Beethovens Neunte, gespielt von den Wiener Symphonikern (30., 31.12.).
• The King's Singers geben Einblick ihr breites Repertoires unter dem Motto „Long Live the King“ (30.12.).
• Einen „Anpfiff mit Strauss“ gibt es bei der große Silvestergala der Wiener Symphoniker, dirigiert von Petr Popelka. Kunstpfeifer Nikolaus Habjan (im Bild) konferiert mit dem die Genregrenzen mühelos überschreitenden nexus now ensemble sowie mit der Mezzosopranistin Anna Lucia Richter und Ines Schüttengruber an Klavier und Orgel. Um Mitternacht pfeift er das Strauss-Jahr an, anschließend kommen Popsängerin Ankathie Koi und der Rapper Def III zu ihm auf die Bühne.

© Marija Kanižaj

Wienerisch und anders

Ungewöhnliche Bühnenkunstformate gibt es zu Silvester natürlich auch: In der Krypta der Peterskirche begeistert das Operetten-Ensemble Oper@Tee spritzig und pointenreich mit seiner Fledermaus-Interpretation mit Klavierbegleitung (29., 31.12. und 4.1.). Minimalistisch und wirklich nah am sehr kleinen Publikum.

Für Mutige: Humorvoll, unterhaltsam und eigentlich richtig schräg geht es das L.E.O – Letztes Erfreuliches Operntheater in der L.E.O.-Silvestergala an: mit Opernhighlights, Chansons, Schlagern und Operetten-Ohrwürmern und - Achtung! - Publikumsbeteiligung. Dafür gibt's auch kulinarische Häppchen und Getränke (31.12). Am 4. und 7. Jänner lässt das L.E.O. in seinem Neujahrskonzert 2025 die Jubilare 2025 aufmarschieren, von Johann Strauss bis Giacomo Casanova.

Lieblingsveranstaltung finden

Noch viel mehr tut sich um den Jahreswechsel auf Wiens Bühnen – von Konzerten (Karl Ratzer Silvester Special im Jazzclub Porgy & Bess) über Theater (Holzfällen von Thomas Bernhard im Burgtheater, Neil Simons Sonny Boys im Theater in der Josefstadt) bis Musical (Rock me Amadeus - Das Falco-Musical, Das Phantom der Oper). 

Hier gibt's das Programm