Ferdinand Habsburg und Silvia Lang im Wiener Prater, im Vordergrund Podcast-Logo Bahö

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Transkript für BAHÖ X: Prater-Dynastie meets Kaiser-Dynastie

Ferdinand Habsburg: Ich sage immer, ich habe ein Habsburg-Airbnb. Wir haben eine Familien-WhatsApp-Gruppe und egal auf der Welt, wo ich bin, kann ich eine Nachricht hereinschicken und fragen, ob irgendjemand dort ein Haus hat und es sagt fast 90% der Zeit irgendjemand "ja". Also ich kann auf der ganzen Welt herumreisen und ich kann irgendwo in einem Haus von meiner Familie schlafen.
Silvia Lang: Nützt du das auch? Wenn du jetzt unterwegs bist?
Ferdinand Habsburg: Ja, andauernd. Ich bin andauernd in irgendeinem Haus von irgendeinem Cousin. Ich war letztes Jahr in Chile unterwegs mit ein paar Freunden und ich war in einem Dorf, das heißt Concepcion, das ist wirklich - du fliegst in die Hauptstadt und dann fliegst du noch einmal drei Stunden südlich - und sogar dort, war ich so: Es kann nicht sein, dass hier jemand ein Haus hat und natürlich hat irgendwer "ja" gesagt. 
Silvia Lang: Cool.
Ferdinand Habsburg: Also das ist, noch einmal, ein Privileg in dieser Familie zu sein.
Silvia Lang: Also dieses Privileg hab ich nicht. Aber...
Ferdinand Habsburg: Dann muss ich ein Rückangebot machen, also ein Familienfest hier und dann irgendwann einmal ein Trip irgendwo hin. 
Silvia Lang: Na, das machen wir. 

*AUDIOTRENNER*

Ferdinand Habsburg: Ahhhhh, das wird kosten! Wir bleiben jetzt stehen - es bewegt sich nichts mehr! Ferdinand! Jaaaa, aber komm jetzt...
Silvia Lang: Na so ein Bahö!
Ferdinand Habsburg: Das sagen wir jetzt nicht offiziell.
Silvia Lang: Das sagen wir nicht offiziell.
Ferdinand Habsburg: Jetzt haben wir ein Bahö!
Silvia Lang: Oje. Es geht ja nicht um gewinnen oder verlieren.
Ferdinand Habsburg: Bei mir schon, eigentlich.
Silvia Lang: Wirklich? Könntest du dir vorstellen...?
Ferdinand Habsburg: Im Prater zu arbeiten?
Silvia Lang: Du!
Ferdinand Habsburg: Ich überleg's mir.
Silvia Lang: Du, wir können darüber reden, schauen wir einmal, nächste Saison...
Ferdinand Habsburg: Da gibt's ein Bahö.
Silvia Lang: Jetzt haben wir ein Bahö.

*AUDIOTRENNER*

Sprecherin: Gegensätze suchen Gemeinsamkeiten. Oder umgekehrt? BAHÖ ist der Podcast, bei dem sich zwei treffen. Zwei Persönlichkeiten, zwei Lebenswelten, zwei Perspektiven. Durchs Reden kommen die Leute zusammen, gerade in Wien. In dieser Folge empfängt die Präsidentin des Praterverbands, Silvia Lang, den Kaiserurenkel und Profirennfahrer Ferdinand Habsburg. Die beiden liefern sich ein Go-Kart-Rennen und diskutieren über Privilegien und Pflichten, Familienfeste mit dem Papst und moderne Heiratspolitik.

*AUDIOTRENNER*

Silvia Lang: Mein Name ist Silvia Lang, ich bin Unternehmerin im Prater. Meine Familie ist seit 1866 hier und ich bin die amtierende Präsidentin des Wiener Praterverbandes. Ich erwarte viel Spaß, bin sehr aufgeregt, habe extra Kaiserwetter bestellt. Mehr sage ich dazu jetzt nicht.
Ferdinand Habsburg: Ich bin der Ferdinand. Ich bin frisch, weil ich gerade ein Schnitzel gegessen habe und beim Zahnarzt war, also ich sollte ganz frisch aussehen. Und ich war noch nie im Riesenrad drinnen, also ich hoffe, dass ich mich zum ersten Mal drinnen reinhocken kann. Ich bin beruflich Rennfahrer, ich lebe in Wien schon mein ganzes Leben lang, ich bin aufgewachsen in Salzburg und habe vier Jahre nach der Schulzeit in London gelebt, aber hab schnell gewusst, dass ich wieder nach Hause muss.
Silvia Lang: Ah, da kommt er schon. 
Ferdinand Habsburg: Servus!
Silvia Lang: Hallo!
Ferdinand Habsburg: Ich bräuchte auch so eine coole Jacke, eigentlich.
Silvia Lang: Echt?
Ferdinand Habsburg: Ungeplant jetzt, von meiner Seite.
Silvia Lang: Aber ich gehe davon aus, dass wir per Du sind, weil im Prater sind wir alle per Du.
Ferdinand Habsburg: Ja bitte. Super.
Silvia Lang: Ich freue mich sehr, dass du da bist.
Ferdinand Habsburg: Ich freue mich auch.
Silvia Lang: Richtig. Und ich war wahnsinnig aufgeregt.
Ferdinand Habsburg: Ja. Danke, danke, danke. Sehr cool, ebenfalls. Ich bin auch schon länger nicht mehr da gewesen. 
Silvia Lang: Ich weiß.
Ferdinand Habsburg: Also passend. Die Sonne ist da für uns.
Silvia Lang: Du, ich habe für uns heute Kaiserwetter bestellt. Ich habe gesagt, wenn du kommst, muss das Wetter passen und ich sorge dafür.
Ferdinand Habsburg: Dankesehr!
Silvia Lang: Ein Dank nach oben.
Ferdinand Habsburg: Und auch, ich war noch nie im Riesenrad drinnen.
Silvia Lang: Echt?
Ferdinand Habsburg: Also das wird jetzt ein erstes Mal, eine Premiere.
Silvia Lang: Ja, das wird eine echte Premiere. Und ich weiß ja, dass du diesen Platz und diesen Weg dahinter, diesen Leichtweg, recht gut kennst, weil da warst du mit der Familie, vor allem mit der Mama, sehr oft.
Ferdinand Habsburg: Ja, ja.
Silvia Lang: Und ich habe mir gedacht, wir suchen diesen Weg aus, um da durchzugehen, wie es sich auch für dich vielleicht ein bisschen verändert hat und dann hab ich noch eine besondere Herausforderung für dich. 
Ferdinand Habsburg: Okay, machen wir.
Silvia Lang: Ja? Bist du einverstanden.
Ferdinand Habsburg: Ja, absolut.
Silvia Lang: Wenn du irgendwas nicht machen willst, dann sagst du es einfach!
Ferdinand Habsburg: Okay.
Silvia Lang: Ich erwarte nichts.
Ferdinand Habsburg: Ich vertraue mein Leben an dich.
Silvia Lang: Wirklich?
Ferdinand Habsburg: Ja, also wenn dann an dich im Prater, oder?
Silvia Lang: Ich passe auf dich auf. Im Prater passe ich auf dich auf. Keine Sorge.
Ferdinand Habsburg: Sehr gut, sehr gut.

*AUDIOTRENNER*

Ferdinand Habsburg: Wie war der Beginn vom Prater oder die Geschichte davon? Wie hat sich das entfaltet?
Silvia Lang: Das ist ganz wichtig. Eine ganz wichtige Frage. Der Joseph II., der Sohn von der Maria Theresia, der auch Mitregent war, hat den Prater für die Bevölkerung freigegeben. Vorher war er nur dem Adel vorbehalten und er hat entschieden – nein, die Leute sollen…
Ferdinand Habsburg: Also wie ein Spielplatz  für Adelige, oder was?
Silvia Lang: Mehr oder weniger. Ein Jagdrevier.
Ferdinand Habsburg: Ok, interessant.
Silvia Lang: Jagdschlösser. Irrsinnig große Fläche, Hauptallee, das kennst du ja eh. Und den Prater hier, den sogenannten Wurstelprater, hat es in dieser Form natürlich so nicht gegeben. Das war ein Überschwemmungsgebiet der Donau und 1766 hat eben der Joseph II., dein Vorfahre, gesagt: „Ja, hier soll auch die Bevölkerung herkommen können.“ Und dann hat sich das ziemlich schnell entwickelt, dass sich die ersten Lokale - das hört sich jetzt wirklich hochtrabend an - angesiedelt haben und dann auch Schaukeln und der Kasperl bzw. Wurstel hat sich hier angesiedelt. Die Maria Theresia wollte den nicht quasi in ihrem Umfeld haben, weil der halt Sachen gesagt hat, die sie nicht hören wollte und die hat er dann halt hier gesagt und damit heißen wir heute auch irgendwie Wurstelprater. 1945 ist der Prater komplett abgebrannt. Bis auf das Riesenrad, da sind noch Teile gestanden. Und ein paar Gebäude, eines von mir, das zeige ich dir dann nachher.
Ferdinand Habsburg: Ok super, ja
Silvia Lang: Am Leichtweg. Und ein Lokal in der Hauptallee, aber da war alles tot hier. Verbrannte Erde. Und die Praterunternehmerinnen und die Praterunternehmer haben dann im Anschluss, so ab 1947, wieder aufgebaut. Meine Mama war damals ein junges Mädel mit 20 und war auch live mit dabei. Also meine ganze Familie eigentlich. Aber für mich nicht vergleichbar mit jedem anderen Vergnügungspark, den es gibt, weil bei uns gibt es 80 Unternehmerinnen und Unternehmer, vor allem Familienbetriebe. Und der Grund, warum der Prater so bekannt und so beliebt und so berühmt ist, ist weil wir so dahinterstehen.
Ferdinand Habsburg: Ist cool.
Silvia Lang: Jeden Tag.
Ferdinand Habsburg: Super cool.
Silvia Lang: Wir erarbeiten uns den Prater hier jeden Tag. Und jede Saison.
Ferdinand Habsburg: Und gibt es von deiner Seite so ein Lieblings-Attraction?
Silvia Lang: Das würde ich nicht so sagen, ich finde alle irgendwie spannend. Der Mix ist so toll. Aber ich mag eine bestimmte Tageszeit. Nämlich am Vormittag, bevor so der Prater richtig los geht. Finde ich echt cool.
Ferdinand Habsburg: Cool, kann ich verstehen!
Silvia Lang: Ja. Also wenn es einmal ganz ruhig ist, dann ist das ganz etwas anderes - in der Nacht, zum Beispiel: Ich habe letztens um 04.00 Uhr in der Früh wo hin müssen, da habe ich auf in der Straße des 1. Mai einen Dachs gesehen. Da habe ich mir gedacht: „Puh, spannend.“ Also echt cool, du kannst hier alles erleben im Prater.
Ferdinand Habsburg: Cool. 

*AUDIOTRENNER*

Ferdinand Habsburg: Ich bin in Salzburg geboren und dort ganz normal eigentlich in die Schule gegangen, bevor ich nach Wien gezogen bin, mit ca. sechs. Und ich meine für mich - bei dir wird das das Gleiche sein - man wächst auf, wie man aufwächst, man kennt das gar nicht anders. Und jeder fragt: „Wie war es für dich aufzuwachsen?“ Und man sagt: „Normal.“ Und ich glaube, der einzige Unterschied jetzt ist so ein bisschen, dass ich hin und wieder statt irgendwelche Märchen vorgelesen bekommen habe, um einzuschlafen, Geschichten vom Vater irgendwie, von der Familie und Geschichtslehren in dem Sinne, aber halt immer cool verpackt. Aber davon abgesehen habe ich immer viel Freiheit bekommen eigentlich. 
Silvia Lang: Ganz super!
Ferdinand Habsburg: Und bei dir?
Silvia Lang: Du, ich bin in eine Privatschule gegangen, weil meine Mutter natürlich sehr wenig Zeit hatte. Meine Eltern haben Tag und Nacht gearbeitet. Und dann bin ich am Karlsplatz in die Privatschule gegangen und bin erst am Abend nach Hause gekommen. Und mir ist eigentlich erst in der Schule bewusst geworden, dass ich irgendwie von ganz irgendwo besonders herkomme. Die haben mich alle immer beneidet um den Prater. Ich habe das so nicht erlebt. Für mich war es eher so: Meine Eltern haben keine Zeit. Ich muss dort in die Schule gehen bis um 17 Uhr, das hat mir nicht so Spaß gemacht. Aber dann, wenn die Schulfreundinnen - und es waren nur Mädchen eigentlich - in den Prater gekommen sind, waren die alle so happy und haben gesagt: „So toll hier!“. Und dann, glaube ich, wird einem das erst bewusst. Und ich habe auch von der Mutter so die Geschichte unserer Dynastie mitbekommen. Wir stammen ab von drei Familien, die hier seit 1866 im Prater sind. Und der Mutter ihr Wichtigstes war, dass wir über diese Familien Bescheid wissen, was die alles für den Ruhm des Praters gemacht haben - und das war tatsächlich so. Und mein Vater hat große Liebe zum Prater gehabt und bei mir vereint sich beides. Und das ist manchmal eine große Herausforderung, aber ich bin eigentlich immer hier.
Ferdinand Habsburg: Wie war es denn, gab es dann auch oft so komische Fragen, die man nicht beantworten wollte oder die genervt haben, weil sie immer wieder die gleichen waren? Oder war das immer irgendwie einfach Teil des Aufwachsens für dich?
Silvia Lang: Ich glaube, ab einem gewissen Alter sind dann schon Fragen gekommen wie: „Naja, wie ist denn das Milieu hier?“ Man hatte schon immer den Eindruck, dass der Prater mit Kriminalität und Prostitution und so Sachen gleichgesetzt wurde, was überhaupt nicht stimmt. Aber diese Fragen sind immer wieder gekommen und das war in einem gewissen Alter sicher unangenehm. Heutzutage stören mich die Fragen nicht, weil ich kann die gut beantworten. Aber natürlich als junger Mensch fühlt man sich da nicht wirklich gut. Und wie war das bei dir, hat es bei dir auch Vorurteile gegeben von anderen? Oder, ich weiß es nicht?
Ferdinand Habsburg: Ich glaube so die ersten Momente, die ein bisschen komisch waren, war der Geschichtsunterricht in der Schule, wenn der Name aufgekommen ist, das ist ja immer passiert. Dann hat jeder geschaut. Und auch gleichzeitig das Schlimme war, jeder hat erwartet, dass ich mehr wüsste als der Lehrer - was natürlich nicht der Fall war. Der Geschichtslehrer hat natürlich mehr gewusst über meine Familie und das war ein komisches Erlebnis. Und auch ein peinliches zu einem gewissen Teil. Und noch dazu ist es so weiterhin die Erwartung, dass ich über jeden Habsburger, der jemals gelebt hat, alles weiß. Und das ist wirklich überhaupt nicht der Fall. Ich habe gewisse Habsburger, wo ich großer Fan bin und mehr über die Lebensgeschichte weiß, aber jetzt vor 400 Jahren - ob ich noch weiß, was jeder am liebsten gegessen hat oder was die gemacht haben, ist schwierig. 
Silvia Lang: Zu viel erwartet.
Ferdinand Habsburg: Aber zum Glück habe ich eine gewisse Ruhe damit gefunden, weil sich auch viele Leute interessieren, was ich mache jetzt mit meinem Leben, weil das auch irgendwie komisch für sie ist: Was macht ein Habsburger heutzutage noch. Jetzt ist er zivil unterwegs und zahlt seine Steuern.
Silvia Lang: Könntest du dir vorstellen, also ich mein, stell dir vor, wir hätten jetzt eine...
Ferdinand Habsburg: Im Prater zu arbeiten? 
Silvia Lang: Du...
Ferdinand Habsburg: Ich überleg‘s mir.
Silvia Lang: Du, wir können darüber reden, schauen wir mal, nächste Saison, wir suchen Leute, gerne. Aber es wäre für mich interessant, wie ist das für dich, ich meine du wärst aktuell Kronprinz.
Ferdinand Habsburg: Ja.
Silvia Lang: So wie der William in England, oder in Großbritannien. Könntest du dir das vorstellen? Wie ist das für dich? Was erzeugt das in dir?
Ferdinand Habsburg: Wie das wäre?
Silvia Lang: Was erzeugt das in dir, was gibt dir das für ein Gefühl? Das finde ich spannend
Ferdinand Habsburg: Ich glaube auf der einen Seite, fällt mir viel auf, was ich definitiv nicht machen könnte. Also im Sinne von, wenn das jetzt die Realität wäre. Also zum Beispiel die Chance im Wurstelprater hereinzuspazieren, wann ich will, wäre nicht der Fall gewesen. Also irgendwie genieße ich eine gewisse Freiheit, die mir geschenkt wurde durch das Ganze, dass ich jetzt in dem Sinne ein Bürger bin und eben diese Freiheiten wirklich ausnützen kann und verwenden kann und ausleben darf. Dass ich wählen kann, was ich tun will mit meinem Leben, als Beruf und so weiter. Und aber gleichzeitig gibt es trotzdem noch eine gewisse Verantwortung für mich, auch wenn ich jetzt nicht in der Politik drinnen stehe, oder ganz oben dabei bin, wie man das Land leitet. Ich sehe eine gewisse Verantwortung, weil Leute doch oft zu mir schauen, obwohl ich sehr jung bin und unerfahren und eben nichts mit Politik zu tun habe, einfach nur aus einer gewissen - so eine Art „Curiosity“ irgendwie: Was würde der Ferdinand oder was würde der Karl, mein Vater, in dem Sinne jetzt machen? Sie schauen oft zu uns. Und da möchte man schon irgendwie eine gute Antwort haben oder der Verantwortung entgegenkommen und etwas Gutes tun. 

*AUDIOTRENNER*

Silvia Lang: Also ich hätte jetzt einen Vorschlag, lieber Ferdinand. Du gewinnst gerne. Ich hoffe doch, dass ich jetzt die Möglichkeit habe zu gewinnen. Ich weiß es nicht. Ich würde mir wünschen - aber natürlich nur wenn du das willst - dass wir hier eine kleine Runde mit dem Kart fahren - mit dem Go-Kart fahren. 
Ferdinand Habsburg: Ja.
Silvia Lang: Ich habe mich natürlich schon vorbereitet, dass muss ich jetzt zugeben. 
Ferdinand Habsburg: Ok, gut.
Silvia Lang: Und mein Fahrlehrer ist auch hier.
Ferdinand Habsburg: Super.
Silvia Lang: Der hat quasi mit mir den L17 gemacht. Ist ein Spaß, ja.
Ferdinand Habsburg: Ja, ja, ja.
Silvia Lang: Ich kann natürlich Go-Kart fahren, bin aber nicht so im Training. Und wir hätten zwei tolle Autos und fahren wir eine Runde?
Ferdinand Habsburg: Machen wir‘s. Ich starte vielleicht hinten.
Fahrlehrer: Ihre Nummer ist 35.
Ferdinand Habsburg: Ja.
Fahrlehrer: Wenn ich mich nicht täusche?
Ferdinand Habsburg: Stimmt, ja. Danke.
Fahrlehrer: Die haben wir extra für Sie vorbereitet.
Ferdinand Habsburg: Danke! Superlieb.
Silvia Lang: Ferdinand, das wäre meine Nummer 13.
Ferdinand Habsburg: Sehr cool. Die Pechnummer. 
Silvia Lang: Aha?
Ferdinand Habsburg: Ist nicht die 13 die Pechnummer?
Silvia Lang: Nein.
Ferdinand Habsburg: Die gibt’s ja nicht auf Flugzeugen und so.
Silvia Lang: Ich weiß, aber mein Auto - ich fahr nur mit 13 vorne. Alles andere bringt mir kein Glück. 
Ferdinand Habsburg: Das finde ich cool.
Silvia Lang: Deswegen, 13 für mich. 
Ferdinand Habsburg: Sehr gut.
Silvia Lang: Wenn du einverstanden bist, für dich.
Ferdinand Habsburg: Sehr, sehr, sehr. Danke.
Silvia Lang: Ich fahre nicht so toll. 
Ferdinand Habsburg: Ich folge nach. 
*Motorengeräusche - die Go-Karts werden gestartet*
Silvia Lang: Ich warte noch auf Ferdinand. Er muss eine ehrliche Chance haben gegen mich. 
Ferdinand Habsburg: Ich folge dir nach.
Silvia Lang: Ok. Und du sagst mir, wenn du genug hast. Ja. Oder ich?
Ferdinand Habsburg: Wir fahren gute zwei Runden, oder?
Silvia Lang: Okay.
*Motorengeräusche - die beiden drehen ihre Runden im Go-Kart*
Silvia Lang: Boah! Du bist leider zu gut für mich.
Ferdinand Habsburg: Also ich habe eigentlich gar nicht einholen können, muss ich zugeben. Also 24 Stunden von Le Mans Sieger ist da nichts dagegen, oder?
Silvia Lang: Na schau, bitte!
Ferdinand Habsburg: So eine Pratermedaille. 

*AUDIOTRENNER*

Silvia Lang: Ferdinand, ich freue mich sehr, dass du deine erste Runde Riesenrad mit mir fährst. Ich kann dir viel darüber erzählen, wenn’s dich interessiert. Viele Leute glauben ja, - das ist vielleicht für dich eine wichtige Info - dass das Riesenrad zum 50-Jahre Jubiläum des Kaiser Franz Josef erbaut wurde. Das stimmt nicht.
Ferdinand Habsburg: Ok.
Silvia Lang: Das ist ein Jahr früher schon dagestanden. Und ich wollte mit diesen Irrtümern ein bisschen aufräumen. Aber das ist vielleicht für dich eine interessante Info.
Ferdinand Habsburg: Ok cool. Das erste BAHÖ, oder?
Silvia Lang: Genau.
Ferdinand Habsburg: Das erste BAHÖ. 
Silvia Lang: Kann man so sagen. Genau. Wie bist du zum Rennsport gekommen? In welchem Alter? Wie war da die Geschichte, erzähle mal bitte.
Ferdinand Habsburg: Ich war so inspiriert von der Daytona Rennstrecke hier im Prater und habe gemerkt wie toll ich da - nein, also es war... ich bin sehr gerne dort gewesen als Jugendlicher. Aber ich bin mit elf Jahren - da habe ich schon seit fünf Jahren in Wien gelebt - und durch mehrere Zufälle, das braucht jetzt nicht zu viel Detail, bin ich auf die Speedworld gekommen. Das ist in Bruck an der Leitha eine Kartstrecke dort, und das hat bei mir sofort etwas gejuckt und gereizt und es hat einfach nie aufgehört. Wie es bei solchen Sachen es oft ist: Zufälle auf Zufälle auf Zufälle. Ich war am Anfang wirklich einfach komplett talentlos und hatte überhaupt keine Fähigkeiten, aber es hat mich irgendetwas so ergriffen, so eine gewisse Passion und der bin ich einfach nachgegangen. Und die lebt in mir heute noch. Jetzt ist es mein Beruf. Und wie mit vielen Sachen gibt’s Sachen, die passieren, wenn es von so einem Hobby zum Beruf geht, dass man Sachen machen muss, die einem nicht so gefallen und die man sich nicht vorstellen konnte oder erwartet hatte. Aber die sind dann einfach Teil davon um dieses Hobby, das man noch immer spürt, die Passion irgendwie weiterführen zu können.
Silvia Lang: Das heißt, du bist eigentlich die ganze Zeit unterwegs?
Ferdinand Habsburg: Ja.
Silvia Lang: Immer. Kaum in Wien, immer unterwegs. 
Ferdinand Habsburg: Ja, das stimmt.
Silvia Lang: Kann ich mir das so ungefähr vorstellen?
Ferdinand Habsburg: Ganz genau, eigentlich. Eigentlich schon aus der Schulzeit so. Die Schule musste mir immer Schulhausarbeiten nachschicken über E-Mail und so. Und ich war eben fast nie da. Aber ich hatte einfach Eltern, die mich so unterstützt haben, und mir immer gesagt haben, ich soll dem nachgehen, was ich für mich als richtig empfinde. Und haben mir nie etwas aufgezwungen und ich schätze das so sehr, weil das wäre sehr leicht und vorstellbar gewesen mit der Familiengeschichte, dass man eine gewisse Erwartungshaltung hat. Und die haben sie von mir ferngehalten und haben mir wirklich die Freiheit dazu gegeben, auf mich zu nehmen, was ich gerne tun will und auch gleichzeitig aber mir beizubringen, was es bedeutet, Verantwortung zu tragen. Und diese Mischung war irgendwie sehr gesund für mich. 
Silvia Lang: Was mich interessieren würde, Ferdinand, du hast ja heuer einen Unfall gehabt, habe ich aus den Medien gehört. Hat das irgendwas für dich verändert, hast du dir gedacht, mhm, oder?
Ferdinand Habsburg: Ja, es war ein ganz ein unangenehmer Unfall. Ich hatte einen Bremsdefekt, also die Bremsen haben nicht funktioniert. Ich war auf einem 30-Stunden-Test in Spanien und bin mit 220 km/h gegen die Wand gefahren, weil es keine Bremsen mehr gab. Ich habe zwei Wirbelbrüche gehabt, aber zum Glück nichts Schlimmeres. Da war viel Glück im Pech dabei, weil es hätte viel schlimmer sein können. Ich war dann acht Wochen im Bett und habe mich erholt. Zum Glück bin ich noch jung und das geht ziemlich schnell eigentlich mit der Erholung und habe nicht die Beine verloren, was immer die Angst ist. Aber wie ich dann zurück ins Auto eingestiegen bin, war schon so die Frage, so: „Ist es wert, mein Leben zu riskieren, für eine Sache, die ich einfach nur gerne tue?“ Und die Frage musste ich mir definitiv stellen. Also das hat mich noch einmal mit meiner Beziehung mit Gott viel nähergebracht, weil man wirklich einfach fragt: "Was willst du für dich? Wo sollte ich sein? Ist es wert hier, mein Leben zu riskieren für eine Sache die - sagen wir einmal - die  global nicht so relevant ist? Das ist eher nur eine Show und eine Party."
Silvia Lang: Ist aber gut, dass du darüber nachgedacht hast. Es gibt andere, die denken vielleicht gar nicht drüber nach.
Ferdinand Habsburg: Ja, ich meine, für mich war das natürlich hauptsächlich, weil ich gerne bei meiner eigenen Hochzeit gerne tanzen will und wenn ich dann nicht…
Silvia Lang: Wann wird geheiratet?
Ferdinand Habsburg: Also nicht in der Nähe , aber...
Silvia Lang: Vor allem, wer wird geheiratet? Ich habe leider keine Tochter, sonst würde ich jetzt schon alles in die Wege hier leiten. 
Ferdinand Habsburg: Nein. Es waren immer solche Sachen. Als Jugendlicher war immer mein Traum zu heiraten und Vater zu werden. Das war immer für mich so die Nummer 1, da war Motorsport Nummer 2. Das ist, ich glaube, bei meinen Freunden immer anders gewesen, aber für mich war immer: "Was willst du machen, wenn du älter bist? Ich will Vater werden.“ Und da war für mich die Angst - wie ich den Unfall hatte - war wirklich, wie ich meine Beine gespürt habe, war so: "Mein Gott, Gott sei Dank, ich werde auf meiner Hochzeit tanzen können." Das waren genauso Sachen, wo man sich denkt - das sind so Sachen, die man da halt riskiert.
Silvia Lang: Aber du, man könnte - hast du das schon gehört? Man kann sogar hier im Riesenrad heiraten. Also wir könnten gerne so etwas arrangieren, wenn du willst, oder andere Locations. Zum Beispiel im Planetarium. Man kann hier alles tun. Du wirst dann auf mich zukommen und mir sagen, was ich für dich arrangieren kann.
Ferdinand Habsburg: Vielleicht für die Feier dann. 
Silvia Lang: Ja, wir werden dann, wenn die Mikros ausgeschalten sind, darüber reden, ganz sicher. Wie ist das so: Erwarten deine Eltern von dir, dass du quasi standesgemäß heiratest, oder ist das kein Thema?
Ferdinand Habsburg: Ich glaube, dass sich die Bedeutung "standesgemäß" verändert hat. Also im Sinne von, es soll halt jemand sein, die mit mir für Werte dastehen wird. Also für ein gewisses geschichtliches Verständnis und so ein bisschen diese Bedeutung der Familie mitträgt. Das ist für mich standesgemäß. Jetzt im Sinne, wenn das die Frage ist, sie muss jetzt nicht von einer Adelsfamilie kommen, das ist so nicht, nur um das nur irgendwie klarzustellen. Und ich finde, das ist normal. Jeder Mensch, der heiraten will, sollte wahrscheinlich jemanden finden, der bei vielen sehr wichtigen Elementen zustimmt. Das heißt jetzt nicht, dass sie aus Österreich sein muss. Aber eine gewisse Nähe glaube ich - standesgemäß ist für uns alle gleich in dem Sinne. Also es soll kompatibel sein auf den tiefsten Ebenen und nicht nur auf den oberflächlichen. Jetzt haben wir viel über meine mögliche Heiratsbewegungen geredet, wie wäre es für jemanden in deine Familie einzuheiraten? Ist das auch eine Sache, wo man sich gut entscheiden müsste, wen man da heiratet, oder sucht man sich dann einen Partner, der das gut verstehen könnte?
Silvia Lang: Ich glaube, dass das bei uns Unternehmerinnen und Unternehmern bisserl schwierig ist im Prater, weil wir ja jeden Tag von bis da sind. Und ich glaube, dass bei einem normalen Job das Verständnis nicht da ist. Das würde in der Ehe schon - da würde es Probleme geben, würde ich mal sagen. Ich glaube, man lernt sich hier kennen. Der Prater ist ein Dorf und hier sind viele Ehen entstanden zwischen Unternehmerinnen und Unternehmern, weil das eigentlich - ich will nicht sagen, dass das ist eine Heiratspolitik ist, aber vielleicht kann man das auch so betrachten. Ich glaube, es ergibt sich einfach so. Man kennt sich, man verliebt sich und ist oft einfacher als was anderes. Aber ich glaube, das ist nicht nur hier im Prater so. Man lernt sich oft wo im Job kennen.
Ferdinand Habsburg: Absolut, weil man weiß, man hat ähnliche Richtungen im Leben und man fühlt sich dann auch wohl in dem Sinne. Man muss dann nicht einen kompletten Außenseiter dann in deine Welt hereinbringen, wo man dann auch eine gewisse...
Silvia Lang: Und man weiß, wo man hineinheiratet. Man kennt die Leute alle schon. Also ich würde da einige jetzt nennen können. 
Ferdinand Habsburg: Keine Überraschungen.
Silvia Lang: Naja, vielleicht schon noch. Aber in diesen Sinn gibt’s dann, ja, keine Überraschungen... Wenn sich eure Familie trifft, mit wie vielen Leuten können wir da rechnen? Wie sind die Feste? Und wo finden sie statt?
Ferdinand Habsburg: Das letzte große Fest war im Vatikan in Rom. Ich glaube, da waren geschätzt vier-, fünfhundert Leute, alles Habsburger. Wir haben die Stadt übernommen und wir haben den Papst besucht. Ich hatte genau an dem Wochenende ein Rennen und hab’s verpasst, was voll traurig war. Aber meine Schwestern waren beide dabei und viele von meinen Cousins. Und die haben alle gesagt, dass es einfach hervorragend war. Gutes Essen. Auch was cool ist, weil wir sind jetzt alle in unseren 20ern drinnen, also meine Generation, und wir gehen alle aus und gehen trinken. Und das ist einfach das Beste ever, wenn man 50 Cousins in deinem Alter hat, und die gehen alle aus in die Stadt. Man hat da einfach die beste Zeit, man kann sich einfach voll vertrauen.
Silvia Lang: Aber, ich habe eine sehr gute Idee, wir werden die nächste Familienfeier hier im Prater stattfinden lassen und ich kann mir das sehr gut vorstellen. Wir könnten schon mit der Organisation beginnen.
Ferdinand Habsburg: Ja, mega.
Silvia Lang: Was hältst du davon?
Ferdinand Habsburg: Ich find das mega.
Silvia Lang: Ich lade einfach alle ein, der Prater lädt euch ein.
Ferdinand Habsburg: Ja, herrlich.
Silvia Lang: Wir sind live dabei.
Ferdinand Habsburg: Sehr cool.

*AUDIOTRENNER*

Silvia Lang: Mich würde interessieren, wie schafft ihr es als Habsburger nach so vielen Jahrhunderten die Tradition, die Moderne zu verbinden?
Ferdinand Habsburg: Das ist eigentlich, ich finde, immer eine schwierige Antwort zu finden, weil für mich ist das die Realität, irgendwie. Ich bin, sagen wir mal, die moderne Version von den Habsburgern, wie ich einfach mein Leben führe. Aber wie genau das funktioniert, ist irgendwie durch, zum Glück, eine gute Art Erziehung und Familiennähe, also Familienbeziehung und solche Sachen also, Familienzusammenhalt - das sind so Begründungen, würde ich sagen, warum das so funktioniert. Aber mein Großvater hat immer gesagt, das ist ein Quote und ich werde es sicher falsch sagen: „Wenn man nicht weiß, wo man herkommt, kann man nicht wissen, wo man steht, und dann kann man auch nicht wissen, wo man hingehen soll.“ Also ich habe das jetzt sicherlich falsch gesagt, aber so im Sinne von: Ein Respekt und ein Verständnis der Geschichte und ein Aufenthalt und ein Schutz davon ist wichtig, damit man weiß, wo man ist im Leben und damit man ein besseres Verständnis bekommt, wie die Präsenz gerade funktioniert, um zu wissen, was der nächste Schritt sein soll. 
Silvia Lang: Weißt‘ was ich jetzt echt spannend finde, Ferdinand? Wirklich, das überrascht mich total. Wir können hier kein BAHÖ heute bieten, das ist nämlich genau auch meine Meinung. Ich sage immer: „Wenn man nicht in die Vergangenheit schaut, kann man auch nicht in die Zukunft gehen.“ Das würde ich genauso sehen. Das ist auch mein Credo irgendwo. Manchmal wird man ein bisschen dafür belächelt, aber ich finde genau das trifft es. Finde ich sehr spannend, weil doch ein großer Altersunterschied zwischen uns beiden ist, du bist gerade ein bisschen jünger als mein Sohn. Also, ich finde das echt spannend.
Ferdinand Habsburg: Ja. In so eine große Familie, in eine Traditionsfamilie hineingeboren zu sein, kenne ich persönlich natürlich, hat zwei Seiten an sich immer. Man kann es natürlich als Vorteil oder als Bürde sehen. Wie war das für dich in dem Sinne? Wolltest du vielleicht manchmal da heraus, oder?
Silvia Lang: Ja, also für mich war es zeitweise eine Bürde, in so eine große Familie hineingeboren zu sein bzw. in dieses Dorf Prater. Man ist ja immer hier, man kommt schwer raus und ich glaube gerade in jungen Jahren wünscht man sich ganz was anderes. Man ist ständig unter Beobachtung. Es wird alles angeschaut, was man tut, es wird kritisiert oder auch für gutgeheißen.
Jetzt in meinem Alter ist es so, dass ich glaube, dass ich die Verantwortung für das übernommen habe und jetzt zufrieden bin mit dieser Situation. Aber es hat sicher im Laufe meines Lebens den Wunsch gegeben – ich hätte schon woanders leben können, ganz einen anderen Job und nicht diese große Verantwortung auch für diese Tradition, weil die spüre ich sehr, sehr stark. Und mir ist es wichtig, die weiterzugeben. Und das kannst du nur, eben, in dem du es der Jugend weitergibst, ja. Deswegen ist mir auch wichtig immer der Austausch zwischen Jung und Alt. Anders funktioniert das nämlich nicht.
Ferdinand Habsburg: Da gratuliere ich dir, weil ohne dich so gut zu kennen, nur heute zu kennen, hast du das eindeutig sehr gut gemacht, also man spürt das hier.
Silvia Lang: Ich gebe immer mein Bestes.
Ferdinand Habsburg: Ja, ich wurde gestern gefragt, ob es in diese Familie geboren zu sein, eine Bürde oder ein Privileg ist und was mir da sofort eingefallen ist: Wenn Gott uns ein Geschenk gibt, ein Talent oder eine Fähigkeit, dann ist das oft am Anfang vom Gefühl her eine Bürde, finde ich. Weil man sich denkt, jetzt muss ich damit etwas machen und das nervt mich eigentlich. Und eine gewisse... fast am Anfang fühlt sich wie ein Zwang an, jetzt habe ich diese Fähigkeit oder diese Möglichkeit, das heißt ich muss jetzt da etwas machen, das nervt mich. Und am Anfang ist das immer so, finde ich im Leben und dann später erst im Leben merkt man, dass das eigentlich ein Geschenk ist und man kann wirklich etwas damit machen und darüber stolz sein, dass man etwas damit machen konnte. Und für mich ist das genau das gleiche. Viel von meinem Leben lang, habe ich das als Bürde empfunden. Mich hat das genervt, ich habe das gesehen, das wird mich jetzt mein Leben lang nerven. Und jetzt, wo ich erwachsener werde, sehe ich es so richtig als Privileg, weil man damit etwas machen kann, weil man die gute Energie und Ideen dazu hat. 
Silvia Lang: Sehr spannend ja, ich sehe da gewisse Parallelen zu mir. Ich sehe es mittlerweile als großes Privileg, ein Mitglied einer Dynastie im Prater zu sein und welche Bedeutung es hat für Wien, eigentlich für die ganze Welt. Und ich bin jetzt dankbar, dass ich in dieser Position bin und schaue, dass die Jugend das hoffentlich auch so sieht. 
Ferdinand Habsburg: Sehr cool.

*AUDIOTRENNER*

Ferdinand Habsburg: Wie wird das dann weitergehen, ist das eine normale Prozession, dass das dann dein Sohn irgendwann übernehmen wird?
Silvia Lang: Ja, mein Sohn hat Interesse. Ich habe ihn nie dazu, unter Anführungszeichen, gezwungen. Es ist eine freiwillige Entscheidung von ihm. Ich freue mich natürlich sehr darüber. Heute würde ich sagen, ich hätte mich für andere Sachen interessiert, ich wäre gerne Kriminalbeamtin geworden oder so etwas oder etwas, wo ich irgendwelche Fälle lösen kann, oder so. Mich interessiert so etwas unglaublich. Jetzt kümmere ich halt hauptberuflich um den Prater und um meine Firma und bin damit zufrieden.
Ferdinand Habsburg: Cool. Für mich ist der Prater, obwohl ich jetzt nicht so oft da bin, weil ich auch nicht so oft in Wien bin, obwohl ich hier lebe - es ist immer so das wonach ich suche, wenn ich mit dem Flugzeug ankomme in Wien. Um mich irgendwie zu orientieren, wo ist der erste Bezirk, wo wird meine Wohnung ca. sein. Und es ist so etwas Schönes, einfach zu sehen als aller Erstes. Und jedes Mal, wenn ich in eine Stadt hereinfliege, ist es halt Stadt. Madrid ist riesengroß, man sieht halt Stadt und man hat überhaupt keine Ahnung, wo der Start und wo das Ende ist. Und in Wien finde ich das richtig cool. Du kommst an und du weißt genau, wo der Prater ist, weil das so schön belichtet ist, und vom Flugzeug kann man dann schon eine gute Idee bekommen, dass das eine tolle Stadt ist.
Silvia Lang: Ich habe dann jedes Mal das Gefühl, ich würde jetzt gerne gleich hier mich mit einem Fallschirm runterfallen lassen, weil dann wäre ich gleich zu Hause. Aber das stimmt, das ist wirklich ein unglaublicher Eindruck, das habe ich woanders nicht erlebt. Also der zweitschönste Ort nach dem Wurstelprater ist für mich der grüne Prater. Wie sieht’s für dich aus?
Ferdinand Habsburg: Das war jetzt der Trick. Das war jetzt der Trick.
Silvia Lang: Naja.
Ferdinand Habsburg: Ich meine wir haben so ein Glück mit der Donau, irgendwie dort Richtung Klosterneuburg, das ist nicht mehr Wien, das zählt dann nicht mehr. 
Silvia Lang: Ich glaube auch der Prater, oder? Kann das sein? 
Ferdinand Habsburg: Keine Ahnung. Ich finde so viele verschiedenste Elemente einfach - die Natur vom Prater und von der Donauinsel ziehen mich sehr an. Ich finde, diese Schönheit vom Stephansdom ist einfach immer für mich - da bin ich wirklich fast jede Woche drinnen, nicht nur für die Messe, sondern auch einfach, um die ganze Sache zu betrachten. Es ist einfach Hammer. Ich liebe den 7. Bezirk für Kaffeetrinken und diese ganze Hipster-Szene, die jetzt gerade dort existiert, wo der Kaffee ein bisschen überpreist ist, aber sehr gut schmeckt. Und der Naschmarkt. Ich liebe den Naschmarkt. Dort zum Essen ist der Hammer. Ich liebe Wien, weil es diese Vielfaltigkeit an sich hat und es zwingt sich nicht in irgendeine Richtung hinein, sondern sie bleibt in ihrer Natur drinnen. Und wir haben die Natur direkt ums Eck, vielleicht ist das auch ein Grund. Wir haben die Berge direkt da. Ich kann mir nicht vorstellen einen besseren Fleck, wo man leben könnte. 

*AUDIOTRENNER*

Ferdinand Habsburg: Mein Eindruck von dir hat mich... ich war superglücklich, dich kennenzulernen. Ich habe überhaupt keine Vorstellung gehabt, wie das sein würde. Die Jacke, die du trägst, hat mich sofort beeindruckt und mitgezogen, ich war so: "Das ist genau das Richtige. Ich hätte mir gewünscht, dass ich was Attraktiveres angezogen hätte, wenn ich zum Wurstelprater zu einem Podcast komme." Aber supercool, dass du für uns beide da warst, Gutes trägst. Und deine eindeutige Offenheit und dein Bedürfnis irgendwie diesen Prater weiterzuführen. Und diesen Overlap, den wir haben, die Tradition irgendwie zu fördern, gleichzeitig die Zukunft im Blick zu behalten, ist für mich irgendwie genau, was ich gehofft habe. Also in dem Sinne, genau was ich... ja - ich freue mich voll, dass das so ist.
Silvia Lang: Also ich war sehr nervös vor unserem Treffen, habe nicht genau gewusst, was uns da erwartet. Habe mich natürlich ein bisschen eingelesen und versucht herauszufinden, wie du bist. Ich bin sehr, sehr, sehr positiv überrascht. Noch dazu sehe ich sehr viele Parallelen zu uns und Denkweisen, die ich für dein Alter unglaublich spannend finde. Und bin echt froh, dass wir hier gemeinsam sitzen. Und abgesehen davon bist du ein echter Gentleman, gewinnt beim Fahren usw. ganz toll.
Ferdinand Habsburg: Ja. Nur, nur jetzt das einzige, wo unser Problem ist, dass wir noch immer kein BAHÖ gefunden haben.
Silvia Lang: Ja, vielleicht finden wir den jetzt noch. Wir haben ja noch Einiges hier vor im Prater.
Ferdinand Habsburg: Wir haben ja so einen Druck bekommen, glaube ich.
Silvia Lang: Doch, ja.
Ferdinand Habsburg: Wir haben ja eine Druck bekommen von den Producern, dass wir irgendeinen BAHÖ finden, und vielleicht ist das der Grund, warum das nicht funktioniert hat. 
Silvia Lang: Schwierig, ja.
Ferdinand Habsburg: Also wir geben euch die Schuld, ja.
Silvia Lang: Aber, du, es könnte ja sein, dass wir eine Ausnahme mit unserem Gespräch sind. Ich finde, die Leute müssen sich jetzt alle anhören, alle der Episoden, also alle Podcasts und schauen, wie die Unterschiede sind.
Ferdinand Habsburg: Ja.
Silvia Lang: Wäre das eine gute Idee?
Ferdinand Habsburg: Ja, absolut. Auf allen Podcast-Channels.
Silvia Lang: Abonnieren, liken und weiterempfehlen. Das werden wir doch tun. 
Ferdinand Habsburg: Ja. Ab in den Prater.
Silvia Lang: Unbedingt. Und die Podcasts am besten gleich hier hören.
Ferdinand Habsburg: Man kann sie eh am Handy mitnehmen.
Silvia Lang: Ja.

*AUDIOTRENNER*

Silvia Lang: Ich glaube mich zu erinnern, dass eine euer Lieblingsattraktionen die Rattenplage war. Kann das sein?
Ferdinand Habsburg: Das stimmt sogar, ja!
Silvia Lang: Ich glaube, deine Mama hat hier sehr gern gespielt mit euch, oder?
Ferdinand Habsburg: Wir haben das geliebt!
Silvia Lang: Willst du?
Ferdinand Habsburg: Wir könnten es versuchen?
Silvia Lang: Willst du es probieren?
Ferdinand Habsburg: Meine Güte! Es hat sich hier ja nichts verändert. Zum Glück!
Silvia Lang: Manches nicht! Manches verändert sich nicht. Also ich schaue einmal, wie du das machst, und dann schließe ich mich dir an.
Ferdinand Habsburg: Aber wir müssen ja gegeneinander antreten!
Silvia Lang: Ach so. Es geht ja nicht um gewinnen und verlieren, ich muss ja einmal schauen wie ich...
Ferdinand Habsburg: Bei mir schon eigentlich.
Silvia Lang: Wirklich? Du, das werden wir in Kürze dann sehen. Warten wir mal. Okay? Let's Go!
Ferdinand Habsburg: Jetzt habe ich dich überholt!
Silvia Lang: Na macht nichts. Ich bin eine gute Verliererin. Ich habe gar kein Problem!
Ferdinand Habsburg: Ich nicht!
Silvia Lang: Na gut, dass ich's weiß. Ich gratuliere! 
Ferdinand Habsburg: Dankesehr!
Silvia Lang: Ich schaue einmal, ob ich vielleicht bei etwas anderem gewinnen könnte.

Prater

Prater
1020 Wien
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  • Öffnungszeiten

    • 15. März bis 31. Oktober
      Sommersaison
    • täglich, 12:00 - 20:00
    • Witterungsabhängig

  • Barrierefreiheit

    • Parkplätze Haupteingang
      • Behinderten-Parkplätze vorhanden
        beim Riesenrad und beim Schweizerhaus (Waldsteingartenstraße)
    • Weitere Informationen
      • Behinderten-WC mit barrierefreiem Zugang vorhanden.
    • Anmerkungen

      Barrierefreie WCs: Messegelände/Parkplatz, 1.-Mai-Straße (Mitte), Calafattiplatz.

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